Die MKS nach Reichold arbeitet nach einem interdisziplinären, multimodalem und multikausalen Ansatz. Nach Prof. Dr. Markus Schiltenwolf von der Universität Heidelberg ist dies der erfolgverspechendste Therapieansatz. Bei der MSK werden für eine langfristige Besserung der Symptome die Ursachen in physischen, aber auch in emotionellen und mentalen Bereichen identifiziert und mit passenden Methoden therapiert. Multikausal, denn oft ist nicht eine alleinige Ursache für die Schmerzsymptomatik verantwortlich. Gleichzeitig wird eine akute Schmerzdämpfung versucht zu erreichen.

Chronische Schmerzen

Chronische Schmerzen, vor allem Rückenschmerzen, sind heutzutage weit verbreitet. Hier Auszüge von Informationen der Webseite Deutsche Schmerzgesellschaft e.V.:

In jedem dritten Haushalt in Europa lebt ein Mensch, der unter Schmerzen leidet. Etwa 17% aller Deutschen sind von lang anhaltenden, chronischen Schmerzen betroffen – also mehr als 12 Millionen Menschen. Durchschnittlich dauert ihre Leidensgeschichte sieben Jahre, bei mehr als 20% über 20 Jahre. Bei mehr als der Hälfte aller Menschen mit chronischen Schmerzen dauert es mehr als zwei Jahre, bis sie eine wirksame Schmerzbehandlung erhalten, und nur ein Zehntel aller Patienten mit chronischen Schmerzen werden überhaupt einem Spezialisten vorgestellt. Die Betroffenen leiden aber nicht nur unter dem Dauerschmerz, sondern auch unter den zunehmenden körperlichen Einschränkungen im Alltag. Dies geht oft mit depressiver Stimmung, angstvollen Gedanken, Schlafstörungen und verminderter Konzentration einher.

Schmerz und Schlaf

Schlaf ist ein biologisches Grundbedürfnis wie Hunger oder Durst. Erholsamer Schlaf ist daher eine der wichtigsten Voraussetzungen für körperliche, geistige und seelische Gesundheit. Kein Wunder also, dass der Mensch etwa ein Drittel seines Lebens schlafend verbringt. Schmerzen verhindern allerdings oftmals einen ungestörten Schlaf. Bis zu 80% aller Patienten mit chronischen Schmerzen leiden gleichzeitig an ausgeprägten Schlafstörungen, so das Ergebnis von Studien.

Schmerzpatienten haben Probleme mit dem Ein- und Durchschlafen, was zu einer oft erheblichen Tagesschläfrigkeit führt. Zu den nächtlichen, bewusst wahrgenommenen Schlafunterbrechungen – dem „zerhackten“ Schlaf – kommen vermehrt sogenannte „Arousals“. Das sind kurze Weckreaktionen, die im EEG (Elektroenzephalogramm = Ableitung von Gehirnströmen) ablesbar sind, an die sich der Patient aber nicht erinnert.

Je schlechter Schmerzpatienten schlafen, umso stärker empfinden sie ihr Leiden. Außerdem äußern sich Begleitsymptome wie Depressionen und Ängste stärker. Die möglichen Folgen dieser Schlafstörungen sind vermehrte Spannungen in Familie und Beruf und eine erhebliche Beeinträchtigung der Leistungsfähigkeit.

Die größten Behandlungserfolge werden mit einem multimodalem Vorgehen erzielt. „Im Bestreben um eine möglichst lebenskonforme Schmerztherapie ist eine multi-disziplinäre Vorgehensweise unumgänglich“ Prof. Dr. Markus Schiltenwolf, Uni Heidelberg.

Behandlung mit MKS

Auch die MKS nach Reichold hat einen interdisziplinären und multimodalen und multikausalen Ansatz. Aus verschiedenen Disziplinen der alternativen Medizin werden Methoden verwendet und in einem logischem Ablauf verknüpft um Synergieeffekte zu nutzen, die über die Möglichkeiten der Einzelmethode hinausreichen.

Ziel der MSK ist Ursachen in physischen, emotionellen und mentalen Bereichen zu suchen um diese zu therapieren zu können. Gleichzeitig wird eine akute Schmerzdämpfung versucht zu erreichen. Dies umfasst:

  • Energetische Blockaden
  • Wirbelsäulenblockaden und Fehlstellungen
  • Kiefergelenk und Biss-Störungen
  • Probleme der Muskeln, Sehnen, Bänder und Faszien
  • chronische Stressfaktoren (machen „kurze“ Muskeln)
  • Umweltbelastungen
  • Ernährung und Mängel
  • Parasiten und Mikroben
  • alte Verletzungen und Narben (Herde und Störfelder)

Der Grundablaufplan der MKS umfasst die folgenden Therapie/Diagnosepunkte:

  • Anamnese
  • Energetische Vorbehandlung
  • Muskelkettentest
  • Sphenobasiläre Kompression
  • Wirbelsäulenbehandlung
  • Muskeltechniken
  • Übungen

Abweichend von diesem Plan kann es in einigen Fällen sinnvoll sein noch weitere Therapiemethoden einzusetzen (Energieaufbau, Entgiftung, Narbenentstörung).

Die MKS verwendet verschiedene komplementärmedizinische Verfahren. Wissenschaftlich valide Studien zur Wirkung und Wirksamkeit liegen nicht vor. Auch werden die verwendeten Therapien und Methoden von der evidenzbasierten Medizin, also der sogn. Schulmedizin, nicht anerkannt. Beschriebene Wirkmechanismen beziehen sich also auf Beobachtungen einzelner Therapeuten.